Kinderwunsch in Berlin | Ganzheitliche Kinderwunsch Beratung, Naturheilkunde & Life Coaching
Samenspender finden: Auswahl, Tipps & Fakten
Was beachten bei Spendersamen von der Samenbank?
Auf dieser Seite findest du die wichtigsten Infos, Tipps und Fakten zu Spendersamen von der
Samenbank, die alleinstehende Frauen und Paare beachten sollten, die erwägen sich ihren
Kinderwunsch mit Hilfe künstlicher Befruchtung zu erfüllen und dafür den am besten
geeignetsten Samenspender finden wollen.
Eine Samenspende mit künstlicher Befruchtung in einer Kinderwunschklinik ist für Single-
Frauen, Lesben und heterosexuelle Paare natürlich nicht der erwünschte Lebensplan, von dem
sie immer geträumt haben. Doch wenn zum Beispiel selbst nach ewiger Suche immer noch
kein passender Mann „in Sicht” ist, oder falls der geliebte Partner leider unfruchtbar ist und
keine Kinder (mehr) zeugen kann, wird diese alternative Familienplanung heutzutage immer
öfters zum durchaus realisierbaren „Plan B”, um sich den lang ersehnten Kinderwunsch
hoffentlich endlich zu erfüllen und mit einer Samenspende schwanger werden zu können.
Inhalt dieser Seite
1 Kann man sich bei der Samenbank den Samenspender aussuchen?
2 Ist eine Auswahl des Samenspenders mit Bild möglich?
3 4 Tipps für die Auswahl des richtigen Samenspenders
4 Welche Voraussetzungen müssen Samenspender bei Samenbanken erfüllen?
5 Gelten in Deutschland für Samenspender Altersgrenzen?
6 Spielt die Intelligenz des Samenspenders bei der Auswahl der Samenbank eine Rolle?
7 Ist in Deutschland eine anonyme Samenspende erlaubt?
8 Wie oft darf ein Mann sein Sperma Samenbanken spenden?
9 Wie viele Kinder darf ein Samenspender zeugen?
10 Haben in Deutschland Samenspender besondere Rechte und Pflichten?
11 Kann ein Samenspenderkind seinen „biologischen” Vater kennenlernen?
12 Können Kinder von Samenspendern ihre Halbgeschwister kennenlernen?
13 Wie viel Geld verdient ein Samenspender?
In meiner Kinderwunschpraxis in Berlin und auf Instagram stellen mir viele Frauen, die eine
künstliche Befruchtung mit einer Fremdsamenspende (Donogene Insemination - IUI mit oder
ohne IVF oder ICSI) in Erwägung ziehen, die stets besorgte Frage: „Samenspender: Wer
weiß, was das für Männer sind...?!”. Auch in meinen Online-Kursen zu den wichtigsten
ethischen, rechtlichen, medizinischen, finanziellen und psychosozialen Aspekten vor
Samenspende und Eizellspende sind es oft die selben Fragen die viele Frauen beschäftigen,
bevor sie den mutigen Schritt mit einem Spermaspender wagen - oder eben auch nicht...
Deshalb hab ich auf dieser Seite die wichtigsten Fakten, Auswahlkriterien und Fakten
über Spermaspender sowie zur aktuellen Rechtslage in Deutschland und im Ausland
zusammengestellt, die Paare und alleinstehende Frauen bedenken sollten, bevor sie sich an
eine Samenbank oder Kinderwunschklinik wenden:
Kann man sich bei der Samenbank den Samenspender aussuchen?
Der Begriff „Samenspender” wird sowohl bezüglich Spendersamen von Samenbanken als
auch bei „privaten Samenspenden” gebraucht und stellt kein geprüftes Qualitätsmerkmal
dar. Ein häufig synonym verwendeter Begriff ist „Spermaspender”. Nur Samenspender, deren
Spermien über eine Samenbank vermittelt werden, sind umfassend medizinisch und
psychologisch geprüft. Um als Samenspender in einer Samenbank aufgenommen zu werden
erfordert dies unter anderem eine überdurchschnittlich gute Spermienqualität. Demgegenüber
kann ein „privater Samenspender” seine Dienstleistung aufgrund nicht stattfindender
Qualitätskontrolle auch mit einem nur mittleren oder gar schlechten Spermiogramm anbieten,
was die Erfolgschancen schwanger zu werden gegebenenfalls natürlich entsprechend
verringern kann.
Samenspender gesucht? Ob sich Paare oder alleinstehende Frauen ihren Samenspender
aussuchen können, handhaben Samenbanken im Rahmen einer reproduktionsmedizinischen
Kinderwunschbehandlung recht unterschiedlich:
•
Einige Samenbanken treffen selbst die Auswahl des Samenspenders anhand der Daten
und Merkmale, die vom Spender und der empfangenden Klientin vorliegen.
•
Andere Samenbanken treffen zunächst eine Vorauswahl und lassen die Wunscheltern
dann anhand spezieller Kriterien wie zum Beispiel Haarfarbe, Gewicht, Körpergröße,
Beruf oder Hobbys entscheiden.
Um den passenden Samenspender zu finden,
kann man mittlerweile auch in einigen Online-
Datenbanken deutscher Samenbanken
bezüglich diverser Auswahlkriterien nach der
aktuellen Verfügbarkeit von Spendersamen
suchen, wie zum Beispiel nach Haarfarbe,
Augenfarbe, körperlicher Statur,
Herkunftsland, ethnischer Abstammung,
Blutgruppe, CMV-Status (Cytomegalie Virus
Antikörper-Test) oder Spender-ID-Nummer.
Informiere dich über die verfügbaren Möglichkeiten der Auswahl deines Spermaspenders
bereits bei der Suche nach der Samenbank deines Vertrauens. Einige bieten als IGeL-
Leistungen auch weitere Auswahlkriterien an (zum Beispiel genetischer Abgleich per
Heterozygoten-Screening).
Links zu etablierten deutschen Samenbanken und viele weitere hilfreiche Infos rund
um das sehr komplexe Thema Samenspende findest du bei Interesse auf der Seite
Samenspende in Deutschland oder im Ausland.
Ist eine Auswahl des Samenspenders mit Bild möglich?
In Deutschland wirst du von Samenbanken meist leider kein Bild vom Samenspender
erhalten, um dir vorab einen Eindruck von ihm verschaffen zu können. Mittlerweile bieten
jedoch zumindest manche ausländische Samenbanken (zum Beispiel in Dänemark) in den
Spenderprofilen ihrer Kataloge auch Fotos der Spermaspender an (mit Erwachsenenfotos;
gegebenenfalls auch Fotos aus ihrer Kindheit und Jugendzeit). Dies aber nur, falls die
Spender explizit zugestimmt haben.
Einige Samenbanken im Ausland (USA) bieten inzwischen das Matching vorgeschlagener
Samenspender anhand identischer Gesichtsmerkmale auf Basis von Fotos an (zum
Beispiel von deinem Mann, falls dieser selbst leider nicht zeugungsfähig ist).
4 Tipps für die Auswahl des richtigen Samenspenders
„Wieviel will ich eigentlich vom Samenspender wissen?”, „Wann weiß ich, dass er
der Richtige ist?”...
Manche Frauen, die einen Samenspender suchen, über ihn aber lieber nichts wissen wollen
(frei nach dem Motto „Hauptsache schwanger!”), geraten während der Schwangerschaft
in eine Krise und fragen sich: „War das auch hoffentlich die richtige Entscheidung…?”.
Denn wenn wir keine oder nicht genügend Informationen haben, neigt unsere Psyche dazu,
die Leerstellen mit Phantasien auszufüllen. Und die sind dann meist nicht nett im Sinne
von „Mein Samenspender ist bestimmt so ein Kerl wie Brad Pitt!”. Stattdessen kann dann
leider schon mal leicht die Phantasie von einem „Brückenpenner” aufkommen...
1. Information, Beratung & Intuition
Informiere dich frühzeitig möglichst umfassend und vergleiche Samenspenderbanken
bezüglich ihrer Angebote und Leistungen, bevor du dich für eine bestimmte entscheidest.
Falls du damit überfordert sein solltest, dann hole dir professionelle Beratung dazu ein.
Denn du bist nicht die erste Frau, die diesen ganz besonderen Weg in Erwägung zieht, um
sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen und endlich schwanger zu werden. Deshalb gibt es in
Deutschland inzwischen auch etliche professionelle Anlaufstellen, die dir mit ihren
umfangreichen Erfahrungen bei deiner ganz persönlichen Entscheidung helfen können.
Wenn du einen geeigneten Samenspender online finden willst, dann solltest du beim
Lesen ihrer Profile in den Samenspender-Katalogen und -Registern aber nicht zuletzt auch
auf dein Bauchgefühl und auf deine Intuition achten.
2. Zeitlassen & Realistisch bleiben
Lass dir Zeit bei der Auswahl des Samenspenders und wäge deine Entscheidung
inklusive der Kosten für die Samenspende gründlich ab, denn sie hat maßgeblichen
Einfluss auf dein zukünftiges Leben und natürlich auch auf dein Kind und seine individuelle
Entwicklung! Bleibe realistisch und mach dir keine falschen Hoffnungen: Persönliche
Eigenschaften wie zum Beispiel „sportlich”, „musikalisch” oder „Universitätsprofessor für
Nuklearphysik” müssen sich nicht unbedingt automatisch an dein Kind vererben...
3. Zusatzleistungen & Tests
Mittlerweile werden von Spermanspenderbanken immer mehr Zusatzleistungen
angeboten. So unter anderem auch Tests zur Wahrscheinlichkeit, ob du und dein
Spender genetisch gesunde Kinder bekommen können. Moderne Methoden wie zum
Beispiel Gentest oder X-Match können zwar sehr hilfreich sein und darüber hinaus
auch Ängste vor dem Unbekannten reduzieren. Sei dir aber stets bewusst, dass nicht
alles was man heutzutage technisch machen kann, auch wirklich dazu nötig ist, damit
du für dich eine gute und tragfähige Entscheidung treffen kannst.
4. Mentale Unterstützung
Zusätzlich empfiehlt es sich auch, möglichst jemanden aus dem vertrauten sozialen
Umfeld (zum Beispiel die beste Freundin) als mentale Unterstützung und „inneres
Backup” darüber einweihen, warum du dich eben genau für diesen einen und für keinen
anderen Spender entschieden hast. Denn falls in dir später irgendwann einmal eventuelle
Zweifel über deine getroffene Entscheidung aufkommen sollten, dann ist es wesentlich
leichter von einer Vertrauensperson beruhigt zu werden, da einem dies alleine in Zeiten
des Zweifelns leider meist nicht so gut gelingt.
Erfahrungen bei der Auswahl der Samenbank, des Samenspenders und der Kiwu-Klinik
In meinem Podcast „Kinderwunsch-Relax - Die
Reisebegleitung für deinen Kinderwunschweg” berichten
euch Mary und Sarah in der Episode #3 „Samenbank,
Kinderwunschklinik und die ersten Rückschläge:
Ausgebremst!” ausführlich über ihre persönlichen
Erfahrungen und die vielen Gedanken, die sie sich
bezüglich der Auswahl der richtigen Samenbank und
des geeignetsten Samenspenders gemacht haben,
sowie über ihre Rückschläge dabei und wie sich der erste
Besuch in einer Kinderwunschklinik für sie anfühlte
und sie leider erstmal ziemlich ausgebremst hat.
» Jetzt auf Spotify anhören �
Welche Voraussetzungen müssen Samenspender bei Samenbanken erfüllen?
Warum einen Samenspender verwenden? Um von
einer Samenbank ihn ihr Verzeichnis aufgenommen
werden zu können, müssen Samenspender
inzwischen viele strenge Voraussetzungen
erfüllen - teils natürlich gesetzlich vorgegeben, teils
aber auch freiwillig von den Samenbanken
festgelegt (je nach ihren Anforderungen, Angeboten
und Leistungen). Bereits der Bewerbungs- und
Aufnahmeprozess bei Samenbanken erstreckt sich
für interessierte Männer wegen vielfältiger Tests auf
übertragbare Infektionskrankheiten über 6 Monate.
1. Gesundheit
Wer bei einer Samenbank Sperma spenden will, muss frei von ansteckenden Krankheiten
wie zum Beispiel Infektionskrankheiten wie Hepatitis, HIV oder Syphilis sein und darf weder
chronische Erbkrankheiten noch Fehlbildungen (zum Beispiel Herzfehler) aufweisen.
ACHTUNG! Trotz der vielfältigen Gesundheitstests sind jedoch nicht alle
genetischen Defekte oder eventuelle Erbkrankheiten feststellbar und
bedürfen gegebenenfalls (sofern bekannt) der freiwilligen Angabe durch den
Spermaspender. Entsprechend gibt es keine Garantie, dass das gezeugte
Samenspenderkind frei von Erbkrankheiten ist.
2. Spermienqualität
Zudem nehmen Samenbanken grundsätzlich nur Sperma von Samenspendern auf, deren
Spermiogramm eine überdurchschnittlich hohe Spermienqualität aufweist. Ein Spender
muss 40 Millionen Spermien pro Milliliter haben. Das ist richtig richtig viel. Denn eine
normale Spermaqualität liegt bei etwa 20 Millionen Spermien pro Milliliter Ejakulat.
Spermaspender müssen jedoch wesentlich besser „performen”!
WARUM? Weil beim Einfrieren des Spermas (sogenannte Kryokonservierung)
und beim Auftauen einfach viele Spermien absterben und damit für eine
künstliche Befruchtung nicht verwendet werden können.
3. Körperliche Vitalität
Um von einer Samenbank aufgenommen zu werden, müssen Spender also eine sehr
hohe körperliche Vitalität aufweisen.
Wie mir die Laborleiterin der Berliner Samenbank Dipl.-Ing. med. Biotech. Ann-Kathrin
Klym in einem persönlichen Interview versicherte, werden in ihrem Samenspenderregister
jährlich weniger als 10 Prozent der Bewerber aufgenommen, da Samenspender
hierfür vielfältige Anforderungen und Qualitätskriterien bezüglich ihrer Gesundheit, ihres
Erbmaterials und ihres Lebensstils erfüllen müssen.
Gelten in Deutschland für Samenspender Altersgrenzen?
JA! Rechtlich entscheidend ist das Alter des Mannes: Um in das Register von Samenbanken
aufgenommen werden zu können, müssen Samenspender in Deutschland volljährig, also
mindestens 18 Jahre alt sein.
Die obere Altersgrenze ist gesetzlich auf maximal 40 Jahre festgesetzt.
Spielt die Intelligenz des Samenspenders bei der Auswahl der Samenbank eine Rolle?
Intelligenz (IQ), Bildung, Schulabschluss und sozialer Status eines Samenspenders
spielen bei der (Vor-) Auswahl durch die Samenbanken eine untergeordnete Rolle. In der
Regel sind dies oft Studenten (circa 30% bis 40% aller Spermaspender in Deutschland).
Ist in Deutschland eine anonyme Samenspende erlaubt?
Wie werden eigentlich die persönlichen Daten von Samenspendern gehandhabt? Ist auch
eine anonyme Samenspende in Deutschland erlaubt?
NEIN! Keine Sorge: Grundvoraussetzung, dass ein Mann bei einer deutschen Samenbank als
Samenspender aufgenommen wird ist dessen Zustimmung, dass seine personenbezogenen
Daten erfasst und im deutschen Samenspender-Register des BfArM (Bundesinstitut für
Arzneimittel und Medizinprodukte www.bfarm.de �) gespeichert werden (Vor Dezember
2021: Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information DIMDI).
ABER! Obwohl es sich um eine „nicht-anonyme” Samenspende handelt,
bleibt für die meisten Paare oder alleinstehende Frauen die sich in Deutschland
für eine Samenspende entscheiden der Mann aber dennoch ein anonymer
Samenspender! Denn nur in dem sehr seltenen Fall, dass der Spermaspender
auch zustimmt („offene Samenspende”), bieten einige Spermabanken an,
dass die Wunscheltern den biologischen Erzeuger ihres Kindes (gegebenenfalls
auch schon vor der Insemination) persönlich kennen lernen können.
Wie oft darf ein Mann sein Sperma Samenbanken spenden?
Prinzipiell kann ein Mann sein Sperma bei den meisten deutschen Samenbanken beliebig
oft spenden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass seine Spermienqualität, allgemeine
Gesundheit und genetische Konstitution deren allgemein hohen Anforderungen entspricht
und er offiziell als Samenspender zugelassen werden kann (EU-Richtlinie) sowie in das
internationale Samenspendenregister aufgenommen wird.
WICHTIG! Eine nur einmalige Abgabe einer Samenspende ist in
Deutschland jedoch nicht erlaubt! Denn aufgrund der hohen Qualitätsrichtlinien
fordern Samenbanken im Rahmen des sogenannten Samenspendenzyklus von
allen Spendern (die die oben genannten Voraussetzungen auch tatsächlich
erfüllen) im zeitlichen Abstand von jeweils meist ein oder zwei Wochen
insgesamt mindestens 6 Samenabgaben (Ejakulate) an. Die Spermien
werden dann getestet und auf mehrere Proben aufgeteilt.
Wie viele Kinder darf ein Samenspender zeugen?
„Darf ein Samenspender 100 Kinder zeugen?”
NEIN! Bei einigen Samenbanken im Ausland kann dies zwar mitunter sogar heutzutage noch
vorkommen, sofern sie sich nicht der offiziellen EU-Richtlinie angeschlossen haben und damit
ihre Samenspender zentral registrieren lassen. Bei Samenbanken in Deutschland jedoch
nicht, da sie alle diesen (und weiteren Richtlinien) gesetzlich unterliegen.
In diesem Zusammenhang muss sich der Samenspender unter anderem per Vertrag
verpflichten, keiner weiteren deutschen oder ausländischen Samenbank zu spenden.
Werden die Spermien des selben Mannes dann anschließend mehrfach von deutschen oder
internationalen Kinderwunschkliniken für die Behandlung von Frauen per Insemination,
IVF oder ICSI angefordert, dann ist in der Regel nach maximal 15 gezeugten Kindern
Schluss (Aktuelle Richtlinie vom Arbeitskreis für donogene Insemination e.V.)!
Das bedeutet aber auch, dass dein Samenspenderkind bereits zum Zeitpunkt seiner Geburt
oder auch noch einige Jahre später ein oder sogar mehrere Halbgeschwister haben kann,
die es dann zukünftig übrigens mit allen eventuellen Konsequenzen auch rein zufällig oder
gewollt kennenlernen könnte. Es gibt mehrere legale Möglichkeiten, Halbgeschwister zu
finden, wenn man das möchte.
TIPP! Bei einigen Samenbanken können sich Mütter beziehungsweise Eltern
für die Planung weiterer Geschwisterkinder auch Spermien des selben
biologischen Erzeugers reservieren lassen.
Haben in Deutschland Samenspender besondere Rechte und Pflichten?
NEIN! Eine gerichtliche Feststellung von Samenspendern als rechtliche Väter wird in
Deutschland durch eine zusätzliche Regelung im Bürgerlichen Gesetzbuch seit dem 1. Juli
2018 klar ausgeschlossen. Damit gelten für Samenspender in Deutschland keinerlei Rechte
und Pflichten wie sie ein rechtlicher Vater hätte (zum Beispiel Sorgerecht, Unterhaltspflicht
oder Erbrechtsansprüche seitens des Kindes).
ABER! Für alle Samenspender vor diesem Stichtag bleibt die Gefahr
von Ansprüchen durch Kinder und Mütter jedoch weiterhin bestehen.
Kann ein Samenspenderkind seinen „biologischen” Vater kennenlernen?
Ein aus Spendersamen gezeugtes Kind hat in Deutschland laut Samenspenderregistergesetz
ein Recht auf Wissen über seine leibliche Abstammung („offene Samenspende”)!
Viele Samenspenderkinder sind früher oder später natürlich neugierig und haben den
großen Wunsch, Informationen über ihren Erzeuger herauszufinden (zum Beispiel durch
Suche im Internet), Kontakt zu ihm aufzunehmen oder ihn sogar persönlich zu treffen
und kennenzulernen. Auch deshalb müssen die personenbezogenen Daten der
Samenspender von Samenbanken in Deutschland vor einer donogenen Insemination
zentral im Samenspender-Register gespeichert werden.
Von Kindern, die in einer deutschen Kinderwunschklinik vor dem 01.07.2018 gezeugt
wurden, können die Daten des Samenspenders ab ihrem vollendeten 18. Lebensjahr im
deutschen Samenspender-Register eingesehen werden (Link siehe oben im Absatz „Ist eine
anonyme Samenspende in Deutschland erlaubt?”).
Seit Inkrafttreten der Novelle zum „Gesetz zur Regelung des Rechts auf Kenntnis der
Abstammung bei heterologer Verwendung von Samen (SaRegG) �” ab dem 1. Juli 2018
können alle Samenspenderkinder die nach dem 30. Juni 2018 gezeugt wurden die Einsicht
der Daten des Spenders im Samenspender-Register bereits ab ihrem 16. Lebensjahr
beantragen (bei Nachweis früherer kognitiver Reife sogar schon vorher).
Gemäß dieser neuen gesetzlichen Regelung werden die personenbezogenen Daten von
Samenspendern und Empfängerinnen einer Samenspende inzwischen für eine Dauer von
mindestens 110 Jahren gespeichert.
Auf folgender Seite findest du bei Interesse Antworten vom deutschen Bundesministerium
für Gesundheit auf weitere häufige Fragen zum Samenspenderregistergesetz �.
ACHTUNG! Bei einer IVF, ICSI und Eizellspende im Ausland gelten jedoch die
gesetzlichen Regelungen des jeweiligen Landes. So können zum Beispiel
auch Kinder deutscher Frauen, die in einer Kinderwunschklinik in Dänemark
gezeugt wurden die Einsicht in die Informationen über den Samenspender
erst ab einem Alter von 18 Jahren beantragen.
TIPP! Du solltest deinem Kind aber dennoch niemals versprechen, dass es seinen leiblichen
Vater persönlich treffen kann. Denn dies kann der Samenspender auch jederzeit ablehnen.
Können Kinder von Samenspendern ihre Halbgeschwister kennenlernen?
Kann das Kind eines Samenspenders wenn es möchte, später einmal seine Halbgeschwister
kennenlernen? Theoretisch ja, …
ABER! Das Samenspenderregistergesetz in Deutschland sieht dies noch
nicht vor (obwohl das Matchen der Daten durchaus möglich ist). Da dies
jedoch ein sehnlicher Wunsch von vielen Spenderkindern ist, machen es
einige Samenbanken dennoch möglich.
TIPPS! Wenn du deinem Kind alle Möglichkeiten offen halten möchtest, zukünftig seine
Halbgeschwister kennenlernen zu können, dann solltest du dich am besten bereits vorab
direkt bei der Samenbank erkundigen, ob sie dies anbietet.
Darüber hinaus lassen sich Halbgeschwister, die den selben Wunsch haben und selbst
gefunden werden wollen, in einigen speziellen (geschlossenen) Facebook-Gruppen zu
diesem Thema finden sowie auf internationalen Internetplattformen wie zum Beispiel
MyDonorFamily.com � aus Dänemark (Webseite auf englisch).
Wie viel Geld verdient ein Samenspender?
Was sind das eigentlich für Männer, die Samen spenden? „Die wollen doch um
jeden Preis nur das schnelle Geld für ihre Drogen...”?
NEIN! Mit einer Samenspende kann man nicht viel Geld verdienen. In der
Regel erhalten Samenspender in Deutschland je nach Samenbank eine
Aufwandsentschädigung zwischen 50 und 120 Euro pro Samenspende.
Diesen Lohn aber nur dann, wenn der Mann offiziell als Spermaspender
zugelassen wird (EU-Richtlinie), und in der Praxis auch erst nach erfolgreicher
gesundheitlicher Untersuchung und Freigabe seiner Spermien.
Dabei erhält der Samenspender den Großteil des Geldbetrags erst, nachdem er nach
erfolgreicher Untersuchung wie zum Beispiel auf Hepatitis, HIV und andere (unter
anderem sexuell) übertragbare Krankheiten auch tatsächlich ins Samenspenderkartei der
Samenbank aufgenommen wurde. Durch die detaillierten Gesundheitstests vor und nach
der Kryokonservierung kann dies oft ein gutes halbes Jahr dauern.
Künstliche Befruchtung mit Spendersamen - Dein persönlicher Kinderwunschweg?
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Informationen, Erfahrungen und bewährte Empfehlungen
dazu, ob eine künstliche Befruchtung mit Spendersamen
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» Samenspende in Deutschland oder im Ausland
» Künstliche Befruchtung als alleinstehende Frau
» Wichtig bei IUI, IVF und ICSI mit Spendersamen
» Infos zu IVF, ICSI und Eizellspende im Ausland
» Kosten einer Samenspende nicht unterschätzen
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Kathrin Steinke: BKiD-zertifizierte Kinderwunschberaterin,
Heilpraktikerin und systemische Familientherapeutin mit 19 Jahren
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INFOS & BUCHUNG » Beratung bei Samenspende und Eizellspende
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Kathrin Steinke
Heilpraktikerin & System.
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