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Samenspender finden: Auswahl, Tipps & Fakten
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Samenspender finden: Auswahl, Tipps & Fakten

Was beachten bei Spendersamen von der Samenbank?

Auf dieser Seite findest du die wichtigsten Infos, Tipps und Fakten zu Spendersamen von der Samenbank, die alleinstehende Frauen und Paare beachten sollten, die erwägen sich ihren Kinderwunsch mit Hilfe künstlicher Befruchtung zu erfüllen und dafür den am besten geeignetsten Samenspender finden wollen. Eine Samenspende mit künstlicher Befruchtung in einer Kinderwunschklinik ist für Single- Frauen, Lesben und heterosexuelle Paare natürlich nicht der erwünschte Lebensplan, von dem sie immer geträumt haben. Doch wenn zum Beispiel selbst nach ewiger Suche immer noch kein passender Mann „in Sicht” ist, oder falls der geliebte Partner leider unfruchtbar ist und keine Kinder (mehr) zeugen kann, wird diese alternative Familienplanung heutzutage immer öfters zum durchaus realisierbaren „Plan B”, um sich den lang ersehnten Kinderwunsch hoffentlich endlich zu erfüllen und mit einer Samenspende schwanger werden zu können.

Inhalt dieser Seite

1 Kann man sich bei der Samenbank den Samenspender aussuchen? 2 Ist eine Auswahl des Samenspenders mit Bild möglich? 3 4 Tipps für die Auswahl des richtigen Samenspenders 4 Welche Voraussetzungen müssen Samenspender bei Samenbanken erfüllen? 5 Gelten in Deutschland für Samenspender Altersgrenzen? 6 Spielt die Intelligenz des Samenspenders bei der Auswahl der Samenbank eine Rolle? 7 Ist in Deutschland eine anonyme Samenspende erlaubt? 8 Wie oft darf ein Mann sein Sperma Samenbanken spenden? 9 Wie viele Kinder darf ein Samenspender zeugen? 10 Haben in Deutschland Samenspender besondere Rechte und Pflichten? 11 Kann ein Samenspenderkind seinen „biologischen” Vater kennenlernen? 12 Können Kinder von Samenspendern ihre Halbgeschwister kennenlernen? 13 Wie viel Geld verdient ein Samenspender? In meiner Kinderwunschpraxis in Berlin und auf Instagram stellen mir viele Frauen, die eine künstliche Befruchtung mit einer Fremdsamenspende (Donogene Insemination - IUI mit oder ohne IVF oder ICSI) in Erwägung ziehen, die stets besorgte Frage: Samenspender: Wer weiß, was das für Männer sind...?!”. Auch in meinen Online-Kursen zu den wichtigsten ethischen, rechtlichen, medizinischen, finanziellen und psychosozialen Aspekten vor Samenspende und Eizellspende sind es oft die selben Fragen die viele Frauen beschäftigen, bevor sie den mutigen Schritt mit einem Spermaspender wagen - oder eben auch nicht... Deshalb hab ich auf dieser Seite die wichtigsten Fakten, Auswahlkriterien und Fakten über Spermaspender sowie zur aktuellen Rechtslage in Deutschland und im Ausland zusammengestellt, die Paare und alleinstehende Frauen bedenken sollten, bevor sie sich an eine Samenbank oder Kinderwunschklinik wenden:

Kann man sich bei der Samenbank den Samenspender aussuchen?

Der Begriff „Samenspender” wird sowohl bezüglich Spendersamen von Samenbanken als auch bei „privaten Samenspenden gebraucht und stellt kein geprüftes Qualitätsmerkmal dar. Ein häufig synonym verwendeter Begriff ist „Spermaspender”. Nur Samenspender, deren Spermien über eine Samenbank vermittelt werden, sind umfassend medizinisch und psychologisch geprüft. Um als Samenspender in einer Samenbank aufgenommen zu werden erfordert dies unter anderem eine überdurchschnittlich gute Spermienqualität. Demgegenüber kann ein „privater Samenspender” seine Dienstleistung aufgrund nicht stattfindender Qualitätskontrolle auch mit einem nur mittleren oder gar schlechten Spermiogramm anbieten, was die Erfolgschancen schwanger zu werden gegebenenfalls natürlich entsprechend verringern kann. Samenspender gesucht? Ob sich Paare oder alleinstehende Frauen ihren Samenspender aussuchen können, handhaben Samenbanken im Rahmen einer reproduktionsmedizinischen Kinderwunschbehandlung recht unterschiedlich: Einige Samenbanken treffen selbst die Auswahl des Samenspenders anhand der Daten und Merkmale, die vom Spender und der empfangenden Klientin vorliegen. Andere Samenbanken treffen zunächst eine Vorauswahl und lassen die Wunscheltern dann anhand spezieller Kriterien wie zum Beispiel Haarfarbe, Gewicht, Körpergröße, Beruf oder Hobbys entscheiden. Um den passenden Samenspender zu finden, kann man mittlerweile auch in einigen Online- Datenbanken deutscher Samenbanken bezüglich diverser Auswahlkriterien nach der aktuellen Verfügbarkeit von Spendersamen suchen, wie zum Beispiel nach Haarfarbe, Augenfarbe, körperlicher Statur, Herkunftsland, ethnischer Abstammung, Blutgruppe, CMV-Status (Cytomegalie Virus Antikörper-Test) oder Spender-ID-Nummer. Informiere dich über die verfügbaren Möglichkeiten der Auswahl deines Spermaspenders bereits bei der Suche nach der Samenbank deines Vertrauens. Einige bieten als IGeL- Leistungen auch weitere Auswahlkriterien an (zum Beispiel genetischer Abgleich per Heterozygoten-Screening). Links zu etablierten deutschen Samenbanken und viele weitere hilfreiche Infos rund um das sehr komplexe Thema Samenspende findest du bei Interesse auf der Seite Samenspende in Deutschland oder im Ausland.

Ist eine Auswahl des Samenspenders mit Bild möglich?

In Deutschland wirst du von Samenbanken meist leider kein Bild vom Samenspender erhalten, um dir vorab einen Eindruck von ihm verschaffen zu können. Mittlerweile bieten jedoch zumindest manche ausländische Samenbanken (zum Beispiel in Dänemark) in den Spenderprofilen ihrer Kataloge auch Fotos der Spermaspender an (mit Erwachsenenfotos; gegebenenfalls auch Fotos aus ihrer Kindheit und Jugendzeit). Dies aber nur, falls die Spender explizit zugestimmt haben. Einige Samenbanken im Ausland (USA) bieten inzwischen das Matching vorgeschlagener Samenspender anhand identischer Gesichtsmerkmale auf Basis von Fotos an (zum Beispiel von deinem Mann, falls dieser selbst leider nicht zeugungsfähig ist).

4 Tipps für die Auswahl des richtigen Samenspenders

„Wieviel will ich eigentlich vom Samenspender wissen?”, „Wann weiß ich, dass er der Richtige ist?”... Manche Frauen, die einen Samenspender suchen, über ihn aber lieber nichts wissen wollen (frei nach dem Motto „Hauptsache schwanger!”), geraten während der Schwangerschaft in eine Krise und fragen sich: „War das auch hoffentlich die richtige Entscheidung…?”. Denn wenn wir keine oder nicht genügend Informationen haben, neigt unsere Psyche dazu, die Leerstellen mit Phantasien auszufüllen. Und die sind dann meist nicht nett im Sinne von „Mein Samenspender ist bestimmt so ein Kerl wie Brad Pitt!”. Stattdessen kann dann leider schon mal leicht die Phantasie von einem „Brückenpenner” aufkommen...

1. Information, Beratung & Intuition

Informiere dich frühzeitig möglichst umfassend und vergleiche Samenspenderbanken bezüglich ihrer Angebote und Leistungen, bevor du dich für eine bestimmte entscheidest. Falls du damit überfordert sein solltest, dann hole dir professionelle Beratung dazu ein. Denn du bist nicht die erste Frau, die diesen ganz besonderen Weg in Erwägung zieht, um sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen und endlich schwanger zu werden. Deshalb gibt es in Deutschland inzwischen auch etliche professionelle Anlaufstellen, die dir mit ihren umfangreichen Erfahrungen bei deiner ganz persönlichen Entscheidung helfen können. Wenn du einen geeigneten Samenspender online finden willst, dann solltest du beim Lesen ihrer Profile in den Samenspender-Katalogen und -Registern aber nicht zuletzt auch auf dein Bauchgefühl und auf deine Intuition achten.

2. Zeitlassen & Realistisch bleiben

Lass dir Zeit bei der Auswahl des Samenspenders und wäge deine Entscheidung inklusive der Kosten für die Samenspende gründlich ab, denn sie hat maßgeblichen Einfluss auf dein zukünftiges Leben und natürlich auch auf dein Kind und seine individuelle Entwicklung! Bleibe realistisch und mach dir keine falschen Hoffnungen: Persönliche Eigenschaften wie zum Beispiel „sportlich”, „musikalisch” oder „Universitätsprofessor für Nuklearphysik” müssen sich nicht unbedingt automatisch an dein Kind vererben...

3. Zusatzleistungen & Tests

Mittlerweile werden von Spermanspenderbanken immer mehr Zusatzleistungen angeboten. So unter anderem auch Tests zur Wahrscheinlichkeit, ob du und dein Spender genetisch gesunde Kinder bekommen können. Moderne Methoden wie zum Beispiel Gentest oder X-Match können zwar sehr hilfreich sein und darüber hinaus auch Ängste vor dem Unbekannten reduzieren. Sei dir aber stets bewusst, dass nicht alles was man heutzutage technisch machen kann, auch wirklich dazu nötig ist, damit du für dich eine gute und tragfähige Entscheidung treffen kannst.

4. Mentale Unterstützung

Zusätzlich empfiehlt es sich auch, möglichst jemanden aus dem vertrauten sozialen Umfeld (zum Beispiel die beste Freundin) als mentale Unterstützung und „inneres Backup” darüber einweihen, warum du dich eben genau für diesen einen und für keinen anderen Spender entschieden hast. Denn falls in dir später irgendwann einmal eventuelle Zweifel über deine getroffene Entscheidung aufkommen sollten, dann ist es wesentlich leichter von einer Vertrauensperson beruhigt zu werden, da einem dies alleine in Zeiten des Zweifelns leider meist nicht so gut gelingt.

Erfahrungen bei der Auswahl der Samenbank, des Samenspenders und der Kiwu-Klinik

In meinem Podcast „Kinderwunsch-Relax - Die Reisebegleitung für deinen Kinderwunschweg” berichten euch Mary und Sarah in der Episode #3 „Samenbank, Kinderwunschklinik und die ersten Rückschläge: Ausgebremst!” ausführlich über ihre persönlichen Erfahrungen und die vielen Gedanken, die sie sich bezüglich der Auswahl der richtigen Samenbank und des geeignetsten Samenspenders gemacht haben, sowie über ihre Rückschläge dabei und wie sich der erste Besuch in einer Kinderwunschklinik für sie anfühlte und sie leider erstmal ziemlich ausgebremst hat. » Jetzt auf Spotify anhören

Welche Voraussetzungen müssen Samenspender bei Samenbanken erfüllen?

Warum einen Samenspender verwenden? Um von einer Samenbank ihn ihr Verzeichnis aufgenommen werden zu können, müssen Samenspender inzwischen viele strenge Voraussetzungen erfüllen - teils natürlich gesetzlich vorgegeben, teils aber auch freiwillig von den Samenbanken festgelegt (je nach ihren Anforderungen, Angeboten und Leistungen). Bereits der Bewerbungs- und Aufnahmeprozess bei Samenbanken erstreckt sich für interessierte Männer wegen vielfältiger Tests auf übertragbare Infektionskrankheiten über 6 Monate.

1. Gesundheit

Wer bei einer Samenbank Sperma spenden will, muss frei von ansteckenden Krankheiten wie zum Beispiel Infektionskrankheiten wie Hepatitis, HIV oder Syphilis sein und darf weder chronische Erbkrankheiten noch Fehlbildungen (zum Beispiel Herzfehler) aufweisen. ACHTUNG! Trotz der vielfältigen Gesundheitstests sind jedoch nicht alle genetischen Defekte oder eventuelle Erbkrankheiten feststellbar und bedürfen gegebenenfalls (sofern bekannt) der freiwilligen Angabe durch den Spermaspender. Entsprechend gibt es keine Garantie, dass das gezeugte Samenspenderkind frei von Erbkrankheiten ist.

2. Spermienqualität

Zudem nehmen Samenbanken grundsätzlich nur Sperma von Samenspendern auf, deren Spermiogramm eine überdurchschnittlich hohe Spermienqualität aufweist. Ein Spender muss 40 Millionen Spermien pro Milliliter haben. Das ist richtig richtig viel. Denn eine normale Spermaqualität liegt bei etwa 20 Millionen Spermien pro Milliliter Ejakulat. Spermaspender müssen jedoch wesentlich besser „performen”! WARUM? Weil beim Einfrieren des Spermas (sogenannte Kryokonservierung) und beim Auftauen einfach viele Spermien absterben und damit für eine künstliche Befruchtung nicht verwendet werden können.

3. Körperliche Vitalität

Um von einer Samenbank aufgenommen zu werden, müssen Spender also eine sehr hohe körperliche Vitalität aufweisen. Wie mir die Laborleiterin der Berliner Samenbank Dipl.-Ing. med. Biotech. Ann-Kathrin Klym in einem persönlichen Interview versicherte, werden in ihrem Samenspenderregister jährlich weniger als 10 Prozent der Bewerber aufgenommen, da Samenspender hierfür vielfältige Anforderungen und Qualitätskriterien bezüglich ihrer Gesundheit, ihres Erbmaterials und ihres Lebensstils erfüllen müssen.

Gelten in Deutschland für Samenspender Altersgrenzen?

JA! Rechtlich entscheidend ist das Alter des Mannes: Um in das Register von Samenbanken aufgenommen werden zu können, müssen Samenspender in Deutschland volljährig, also mindestens 18 Jahre alt sein. Die obere Altersgrenze ist gesetzlich auf maximal 40 Jahre festgesetzt.

Spielt die Intelligenz des Samenspenders bei der Auswahl der Samenbank eine Rolle?

Intelligenz (IQ), Bildung, Schulabschluss und sozialer Status eines Samenspenders spielen bei der (Vor-) Auswahl durch die Samenbanken eine untergeordnete Rolle. In der Regel sind dies oft Studenten (circa 30% bis 40% aller Spermaspender in Deutschland).

Ist in Deutschland eine anonyme Samenspende erlaubt?

Wie werden eigentlich die persönlichen Daten von Samenspendern gehandhabt? Ist auch eine anonyme Samenspende in Deutschland erlaubt? NEIN! Keine Sorge: Grundvoraussetzung, dass ein Mann bei einer deutschen Samenbank als Samenspender aufgenommen wird ist dessen Zustimmung, dass seine personenbezogenen Daten erfasst und im deutschen Samenspender-Register des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte www.bfarm.de ) gespeichert werden (Vor Dezember 2021: Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information DIMDI). ABER! Obwohl es sich um eine „nicht-anonyme” Samenspende handelt, bleibt für die meisten Paare oder alleinstehende Frauen die sich in Deutschland für eine Samenspende entscheiden der Mann aber dennoch ein anonymer Samenspender! Denn nur in dem sehr seltenen Fall, dass der Spermaspender auch zustimmt („offene Samenspende”), bieten einige Spermabanken an, dass die Wunscheltern den biologischen Erzeuger ihres Kindes (gegebenenfalls auch schon vor der Insemination) persönlich kennen lernen können.

Wie oft darf ein Mann sein Sperma Samenbanken spenden?

Prinzipiell kann ein Mann sein Sperma bei den meisten deutschen Samenbanken beliebig oft spenden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass seine Spermienqualität, allgemeine Gesundheit und genetische Konstitution deren allgemein hohen Anforderungen entspricht und er offiziell als Samenspender zugelassen werden kann (EU-Richtlinie) sowie in das internationale Samenspendenregister aufgenommen wird. WICHTIG! Eine nur einmalige Abgabe einer Samenspende ist in Deutschland jedoch nicht erlaubt! Denn aufgrund der hohen Qualitätsrichtlinien fordern Samenbanken im Rahmen des sogenannten Samenspendenzyklus von allen Spendern (die die oben genannten Voraussetzungen auch tatsächlich erfüllen) im zeitlichen Abstand von jeweils meist ein oder zwei Wochen insgesamt mindestens 6 Samenabgaben (Ejakulate) an. Die Spermien werden dann getestet und auf mehrere Proben aufgeteilt.

Wie viele Kinder darf ein Samenspender zeugen?

„Darf ein Samenspender 100 Kinder zeugen?” NEIN! Bei einigen Samenbanken im Ausland kann dies zwar mitunter sogar heutzutage noch vorkommen, sofern sie sich nicht der offiziellen EU-Richtlinie angeschlossen haben und damit ihre Samenspender zentral registrieren lassen. Bei Samenbanken in Deutschland jedoch nicht, da sie alle diesen (und weiteren Richtlinien) gesetzlich unterliegen. In diesem Zusammenhang muss sich der Samenspender unter anderem per Vertrag verpflichten, keiner weiteren deutschen oder ausländischen Samenbank zu spenden. Werden die Spermien des selben Mannes dann anschließend mehrfach von deutschen oder internationalen Kinderwunschkliniken für die Behandlung von Frauen per Insemination, IVF oder ICSI angefordert, dann ist in der Regel nach maximal 15 gezeugten Kindern Schluss (Aktuelle Richtlinie vom Arbeitskreis für donogene Insemination e.V.)! Das bedeutet aber auch, dass dein Samenspenderkind bereits zum Zeitpunkt seiner Geburt oder auch noch einige Jahre später ein oder sogar mehrere Halbgeschwister haben kann, die es dann zukünftig übrigens mit allen eventuellen Konsequenzen auch rein zufällig oder gewollt kennenlernen könnte. Es gibt mehrere legale Möglichkeiten, Halbgeschwister zu finden, wenn man das möchte. TIPP! Bei einigen Samenbanken können sich Mütter beziehungsweise Eltern für die Planung weiterer Geschwisterkinder auch Spermien des selben biologischen Erzeugers reservieren lassen.

Haben in Deutschland Samenspender besondere Rechte und Pflichten?

NEIN! Eine gerichtliche Feststellung von Samenspendern als rechtliche Väter wird in Deutschland durch eine zusätzliche Regelung im Bürgerlichen Gesetzbuch seit dem 1. Juli 2018 klar ausgeschlossen. Damit gelten für Samenspender in Deutschland keinerlei Rechte und Pflichten wie sie ein rechtlicher Vater hätte (zum Beispiel Sorgerecht, Unterhaltspflicht oder Erbrechtsansprüche seitens des Kindes). ABER! Für alle Samenspender vor diesem Stichtag bleibt die Gefahr von Ansprüchen durch Kinder und Mütter jedoch weiterhin bestehen.

Kann ein Samenspenderkind seinen „biologischen” Vater kennenlernen?

Ein aus Spendersamen gezeugtes Kind hat in Deutschland laut Samenspenderregistergesetz ein Recht auf Wissen über seine leibliche Abstammung („offene Samenspende”)! Viele Samenspenderkinder sind früher oder später natürlich neugierig und haben den großen Wunsch, Informationen über ihren Erzeuger herauszufinden (zum Beispiel durch Suche im Internet), Kontakt zu ihm aufzunehmen oder ihn sogar persönlich zu treffen und kennenzulernen. Auch deshalb müssen die personenbezogenen Daten der Samenspender von Samenbanken in Deutschland vor einer donogenen Insemination zentral im Samenspender-Register gespeichert werden. Von Kindern, die in einer deutschen Kinderwunschklinik vor dem 01.07.2018 gezeugt wurden, können die Daten des Samenspenders ab ihrem vollendeten 18. Lebensjahr im deutschen Samenspender-Register eingesehen werden (Link siehe oben im Absatz „Ist eine anonyme Samenspende in Deutschland erlaubt?”). Seit Inkrafttreten der Novelle zum „Gesetz zur Regelung des Rechts auf Kenntnis der Abstammung bei heterologer Verwendung von Samen (SaRegG) ab dem 1. Juli 2018 können alle Samenspenderkinder die nach dem 30. Juni 2018 gezeugt wurden die Einsicht der Daten des Spenders im Samenspender-Register bereits ab ihrem 16. Lebensjahr beantragen (bei Nachweis früherer kognitiver Reife sogar schon vorher). Gemäß dieser neuen gesetzlichen Regelung werden die personenbezogenen Daten von Samenspendern und Empfängerinnen einer Samenspende inzwischen für eine Dauer von mindestens 110 Jahren gespeichert. Auf folgender Seite findest du bei Interesse Antworten vom deutschen Bundesministerium für Gesundheit auf weitere häufige Fragen zum Samenspenderregistergesetz . ACHTUNG! Bei einer IVF, ICSI und Eizellspende im Ausland gelten jedoch die gesetzlichen Regelungen des jeweiligen Landes. So können zum Beispiel auch Kinder deutscher Frauen, die in einer Kinderwunschklinik in Dänemark gezeugt wurden die Einsicht in die Informationen über den Samenspender erst ab einem Alter von 18 Jahren beantragen. TIPP! Du solltest deinem Kind aber dennoch niemals versprechen, dass es seinen leiblichen Vater persönlich treffen kann. Denn dies kann der Samenspender auch jederzeit ablehnen.

Können Kinder von Samenspendern ihre Halbgeschwister kennenlernen?

Kann das Kind eines Samenspenders wenn es möchte, später einmal seine Halbgeschwister kennenlernen? Theoretisch ja, … ABER! Das Samenspenderregistergesetz in Deutschland sieht dies noch nicht vor (obwohl das Matchen der Daten durchaus möglich ist). Da dies jedoch ein sehnlicher Wunsch von vielen Spenderkindern ist, machen es einige Samenbanken dennoch möglich. TIPPS! Wenn du deinem Kind alle Möglichkeiten offen halten möchtest, zukünftig seine Halbgeschwister kennenlernen zu können, dann solltest du dich am besten bereits vorab direkt bei der Samenbank erkundigen, ob sie dies anbietet. Darüber hinaus lassen sich Halbgeschwister, die den selben Wunsch haben und selbst gefunden werden wollen, in einigen speziellen (geschlossenen) Facebook-Gruppen zu diesem Thema finden sowie auf internationalen Internetplattformen wie zum Beispiel MyDonorFamily.com aus Dänemark (Webseite auf englisch). Wie viel Geld verdient ein Samenspender? Was sind das eigentlich für Männer, die Samen spenden? „Die wollen doch um jeden Preis nur das schnelle Geld für ihre Drogen...”? NEIN! Mit einer Samenspende kann man nicht viel Geld verdienen. In der Regel erhalten Samenspender in Deutschland je nach Samenbank eine Aufwandsentschädigung zwischen 50 und 120 Euro pro Samenspende. Diesen Lohn aber nur dann, wenn der Mann offiziell als Spermaspender zugelassen wird (EU-Richtlinie), und in der Praxis auch erst nach erfolgreicher gesundheitlicher Untersuchung und Freigabe seiner Spermien. Dabei erhält der Samenspender den Großteil des Geldbetrags erst, nachdem er nach erfolgreicher Untersuchung wie zum Beispiel auf Hepatitis, HIV und andere (unter anderem sexuell) übertragbare Krankheiten auch tatsächlich ins Samenspenderkartei der Samenbank aufgenommen wurde. Durch die detaillierten Gesundheitstests vor und nach der Kryokonservierung kann dies oft ein gutes halbes Jahr dauern.

Künstliche Befruchtung mit Spendersamen - Dein persönlicher Kinderwunschweg?

TIPPS! Auf folgenden Seiten findest du viele wichtige Informationen, Erfahrungen und bewährte Empfehlungen dazu, ob eine künstliche Befruchtung mit Spendersamen auch tatsächlich eine alternative und tragfähige Lösung für deinen ganz persönlichen Kinderwunschweg darstellen könnte: » Samenspende in Deutschland oder im Ausland » Künstliche Befruchtung als alleinstehende Frau » Wichtig bei IUI, IVF und ICSI mit Spendersamen » Infos zu IVF, ICSI und Eizellspende im Ausland » Kosten einer Samenspende nicht unterschätzen Ich wünsche dir von Herzen viel Erfolg für deinen Kinderwunsch!

Online-Kurs zu den wichtigsten Aspekten bei Samenspende und Eizellspende

Wenn du dich mit dem Gedanken trägst, deine Familie unter Zuhilfenahme einer Samenspende oder Eizellspende gründen oder erweitern zu wollen, dann kann dir mein Online-Kurs zu den wichtigsten rechtlichen, ethischen, medizinischen, psychosozialen und finanziellen Aspekten helfen, eine gut durchdachte Entscheidung für dein zukünftiges Leben zu treffen. Hole dir jetzt viele nachhaltige und bewährte Tipps für deinen ganz besonderen Kinderwunschweg und dein zukünftiges Leben mit einem Spenderkind! PLUS! Klärung individueller Fragen in 3 Live-Gruppen-Calls via Zoom (je 60 Minuten).

Individuelle Beratung bei Samenspende und Eizellspende

Kathrin Steinke: BKiD-zertifizierte Kinderwunschberaterin, Heilpraktikerin und systemische Familientherapeutin mit 19 Jahren Erfahrungen in der Beratung und therapeutischen Unterstützung unzähliger Frauen und Paare, die schwanger werden wollen. Individuelle Beratung zu deiner persönlichen Situation in meiner Kinderwunschpraxis in Berlin und online per Zoom oder Skype. Wichtige ethische, rechtliche, medizinische, psychosoziale und finanzielle Aspekte vor und nach der Behandlung mit Samenspende oder Eizellspende. Professionelle Erfahrungen, Empfehlungen, Tipps u.v.m. PLUS! Psychosoziale Beratung vor der reproduktionsmedizinischen Behandlung mit Spendersamen (Donogene Insemination mit IUI, IVF oder ICSI) inklusive offizieller Bescheinigung (wird inzwischen von immer mehr Kinderwunschkliniken in Deutschland empfohlen). INFOS & BUCHUNG » Beratung bei Samenspende und Eizellspende
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